Das Mittelalter
Die einst mächtigen und einflussreichen Freiherren von Regensberg besassen im Mittelalter auch Güter in Oberweningen. Seit der Fehde mit den Habsburgern und der Stadt Zürich im Jahre 1267 war die wirtschaftliche Macht der Regensberger jedoch gebrochen. In diesen Jahren kamen noch andere Grundbesitzer in Oberweningen vor, so das Chorherren- und Grossmünsterstift zu Zürich, die Johanniterkomturei Klingnau und das Dominikanerinnenkloster am Oetenbach in Zürich. Laut Pergamentbrief - er wurde damals im Barfüsserkloster Zürich verfasst und unterzeichnet, und befindet sich heute im Schweizerischen Landesmuseum - übertrug an jenem Tag Adelheid von Regensberg, die Witwe des Freiherrn Ulrich, ihrem hochverschuldeten Sohn Lüthold VIII einen hiesigen Hof, den sie als Leibgeding (Altersversicherung) besass; einen Tag später verkaufte Lüthold VIII diesen für 72 Mark an das Kloster St. Blasien weiter.
Bereits im Jahre 1302 verkauften die Regensberger wegen Zahlungsunfähigkeit ihrerseits das Lägernstädtchen samt andern ihnen in der Umgebung gehörenden Ländereien an das Haus Habsburg. So wurde auch das Wehntal ein Teil des österreichischen Amtes Regensberg. Rund hundert Jahre später, am 17. März 1409, musste der österreichische Herzog „Friedrich mit der leeren Tasche“, wie ihn die alten Chronisten nannten, seinerseits wegen hohen Schulden das halbe Unterland der aufstrebenden Stadt Zürich versetzen. Nun wurde unsere Gegend ein Teil des zürcherischen Stadtstaates. Damals errichtete man die Herrschaft Regensberg, zu der ausser Oberweningen noch 12 andere Gemeinden gehörten. Ihr Gebieter war jetzt ein Landvogt, der von der „Burg“ herab die Untertanen mehr oder weniger gnädig regierte; als sein Stellvertreter amtete ein einheimischer Untervogt.